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Am Wochenende vom 13. und 14. Mai fanden im Secret56 gleich zwei Workshops mit Nicolas Yoroï, einem in Belgien lebenden Franzosen, statt. Daher wurde das erste Mal im Secret56 ein Workshop in Englisch abgehalten. Er lebte länger in Japan wo er Aikido studierte und ein Schüler von Arisue go wurde. Daher freuten wir uns auf viele neue Eindrücke und spannende Stunden.

Und wir wurden nicht enttäuscht. Der Samstag Workshop stand unter dem Zeichen: Grundlagen des Yoroi Ryu. Gleich nach dem Aufwärmen zeigte uns Nicolas seine Grundformen des Ippon nawa (Ein-Seil Techniken), welche er Enzo nennt. Erneut wurde uns vor Augen geführt, welch grosse Effekte sich mit einem Seil erzielen lassen. Spannend waren dabei auch seine Ausführungen zum Öffnen und Schliessen/Schützen des Körpers in einer Fesselung. „Es ist ein Spiel mit Yin und Yang bzw. Licht und Schatten“, so Nicolas Yoroi. Diese Formen sind charakteristisch für seinen reduzierten, direkten und teilweise auch harten Fesselstil.

Bei all seinen Fesselungen gibt es einen grossen seme Anteil, sprich des eher harten Fesselstils. Da er jedoch immer mit den Bewegungen des Models arbeitet und diese in Möglichkeiten für seine Seile umzuwandeln versteht, bekommt alles ein Fluss. Dies ermöglicht es dem Rigger beim Model tiefer und kompakter zu gehen. Mit grossem Eifer machten wir uns daran, seine Tipps und Tricks umzusetzen. Nicolas Yoroi sagt: “Ich bin eigentlich kein Lehrer, ich gebe nur Inspirationen.“ Entsprechend wurde wenig Technik gelehrt, sondern viel am gemeinsamen Fluss von Model und Rigger gearbeitet. Rasch ging der Samstag Nachmittag vorbei und viele der Teilnehmer folgten der Einladung, gemeinsam im nahe gelegenen Restaurant den Tag mit Sushi ausklingen zu lassen.

Am Sonntagnachmittag folgte der zweite Teil. Dieser hatte das Thema „motion in suspension“. Auch hier zeigte uns Nicolas Yoroi keine neuen Techniken, sondern seine Art der Bewegung und des Flows um die sich anbietenden Möglichkeiten zu nutzen. Viele konnten beide Tage dabei sein und so die Inspirationen aus dem vorherigen Workshop mitnehmen und nutzen. Als Basis diente ein Yoko zuri (seitwärts Suspension) mit welcher er verschiedene Progressionen und Möglichkeiten für die Teilnehmer auf zeigte. Auch hier gab es keine starren Vorschriften wie die Fesselung auszusehen hatte sondern mehr Inspirationen was alles mit dieser Grundlagen Suspension möglich ist. Das Fesseln sei als Tanz und gemeinsames Spiel miteinander zu verstehen. „Das Model bietet mir Möglichkeiten, ich nutze diese und folge dem Model“, erklärte Nicolas Yoroi.

Dann ging es wieder zurück auf den Boden im wahrsten Sinne des Wortes. Nicolas Yoroi zeigte uns seine, aus dem Aikido stammenden, Techniken um sich auf den Knien durch den Raum bzw. um das Model zu bewegen. Kurze Zeit später fanden wir uns alle wieder, mit rasch röter werdenden Knien, hölzern den Versuch zu wagen uns genauso anmutig und rasch über den Boden zu bewegen. Fröhlich erzählte uns Nicolas Yoroi wie auch er habe leiden müssen um dies zu erlernen und dass diese Techniken ein entsprechendes Training voraussetzen. Um das gelernte direkt umzusetzen durften die Rigger das nächste Yoko zuri nur kniend fesseln. Eine spannende Erfahrung wie grosse Auswirkungen diese Einschränkungen mit sich bringt, aber auch welche Möglichkeiten sich so auftun.

Auch der zweite Nachmittag verging viel zu schnell. Doch am Ende verliessen viele glückliche Menschen das Secret56 mit neuen Inspirationen, welche sicher viel länger nachhallen werden als die vielen blauen Flecken und roten Stellen, welche uns dieser Workshop gebracht hat. Besten Dank, lieber Nicolas, für diese zwei wunderschönen Tage Workshop, mit vielen schönen, bewegenden und inspirierenden Momenten. Persönlich, danke für dein wunderschönes Geschenk. Ich bin immer noch überwältigt, dass dieses Stück Geschichte deines Lebens nun mich begleiten darf.